Hackschnitzel
Als Hackgut bezeichnet man maschinell zerkleinertes Holz verschiedener Größenordnung. Wesentliche Qualitätskriterien sind neben der Schüttdichte (Gewicht) die Stückgröße und der Wassergehalt. Hackgut zählt zu den krisensicheren Brennstoffen. Für die Hackgutproduktion wird vorallem sturmgeschädigtes Holz, sowie Ast- und Strauchwerk, aber auch Schwarten und Zimmerei-Abfälle verwendet, deshalb muss auch kein Baum extra gefällt werden. Bei der Aufbereitung des Hackgutes hat sich mit modernen Hackmaschinen die Automatisierung voll durchgesetzt.
Bei der Stückgröße unterscheidet man folgende Klassen (ÖNORM M7133)
Feines Hackgut | Mittleres Hackgut | Grobes Hackgut | |
typische Stückgröße | G30 (< 30 mm) | G50 (<50 mm= | G100 (<100 mm) |
Verwendung | vorwiegend Kleinanlagen | Industriehackgut, eher größere Anlagen, Kleinanlagen möglich | Großanlagen |
Beim Wassergehalt unterscheidet man folgende Qualitätsklassen (ÖNORM M7133)
W20 | W30 | W35 | W40 | W50 |
lufttrocken | lagerbeständig | beschränkt lagerbeständig | feucht | erntefrisch |
Wassergehalt kleiner als 20% | Wassergehalt mind. 20% und kleiner als 30% | Wassergehalt mind. 30% und kleiner als 35% | Wassergehalt mind. 35% und kleiner als 40% | Wassergehalt mind. 40% und kleiner als 50% |
Lagerungsempfehlungen
Um sich beim Umgang mit Holzhackschnitzeln generell so gering wie möglich den Sporen von Schimmelpilzen auszusetzen, sollten folgende Regeln berücksichtigt werden:
- Holz möglichst in ungehackter Form vorlagern bzw. vortrocknen.
- Die Lagerdauer der Schnitzel kurz halten (Anhaltswert: drei Monate).
- Möglichst wenig Grünanteile (Nadeln oder Laub) einlagern.
- Den Anteil der Feinfraktion niedrig halten.
- Keine Kleider, Nahrungs- oder Genussmittel in Räumen aufbewahren, in denen Hackschnitzel gelagert werden.
- Kesselräume und Lager möglichst sauber halten.
- Bei Außenlagerung die Haufen in Form von Spitzkegeln ausbilden, damit die Durchfeuchtung bei Regen möglichst gering bleibt.
- Bei Innenlagerung statt gleicher Schütthöhe die Dammform vorziehen.
- Die Lagerräume hoch und zugig gestalten, damit Kondensation über den Haufen verhindert wird.
- Bei Innenlagerung (Bunker) ein Abluftsystem vorsehen.
- Kaltlufttrocknung, Kaltbelüftung und Lagerung in überdachten Draht oder Holzgitterkästen erwiesen sich als günstig und sind zu empfehlen.